Käferbefall keine Panik

Bei natürlichen Kauartikeln für Hunde ist ein Käferbefall

In erster Linie ein Zeichen dafür, dass das Produkt naturbelassen und unbehandelt ist. Da keine chemischen Konservierungsmittel oder Pestizide verwendet werden, fühlen sich Vorratsschädlinge, meist Speckkäfer (Dermestidae), von den eiweißreichen Produkten angezogen. 

Was bedeutet der Befall?

  • Qualitätsmerkmal (naturbelassen): Paradoxerweise gilt ein Befall oft als Indikator dafür, dass die Kauartikel frei von Chemie sind. An chemisch behandelte Snacks gehen diese Käfer nicht heran.
  • Die Käfer gelangen typischerweise während des langen Transportwegs von Schlachthöfen über Trocknereien und den Handel bis zum Endkunden in die Ware. Wärme und Feuchtigkeit fördern die Entwicklung der Larven.
  • Keine direkte Gefahr für den Hund: In den meisten Fällen sind die Käfer selbst oder ihre Larven für Hunde nicht gefährlich. Sie sind weder giftig noch übertragen sie Krankheiten auf den Hund. Manche Hunde fressen sie sogar als zusätzliche Proteinquelle. 

Risiken für Menschen und Haushalt :

Während der Hund die Käfer meist problemlos verträgt, kann ein Befall im Haushalt problematisch werden:

  • Allergische Reaktionen: Die Härchen der Larven können bei empfindlichen Menschen Haut- und Atemwegsreizungen auslösen.
  • Ausbreitung der Schädlinge: Die Käfer können sich aus den Kauartikeln im Haushalt ausbreiten und andere eiweißhaltige Materialien befallen (z. B. Wollteppiche, Lederwaren, Textilien, andere Lebensmittel). 

Was tun bei Befall?

  1. Produkt entsorgen oder behandeln:
    • Befallene Kauartikel sollten idealerweise luftdicht verpackt entsorgt werden, um eine Ausbreitung im Haus zu verhindern.
    • Alternativ kann man versuchen, die Käfer abzutöten, indem man die Artikel für mehrere Tage einfriert (tötet Käfer und Larven) oder kurzzeitig erhitzt.
  2. Lagerung optimieren: Lagern Sie Kauartikel zukünftig kühl und trocken, am besten in fest verschließbaren, luftdichten Behältern aus Glas oder Plastik.
  3. Umfeld reinigen: Kontrollieren und reinigen Sie den Lagerort gründlich, um sicherzustellen, dass keine Larven oder Eier zurückbleiben. 

Ein Käferbefall ist also kein Grund zur Panik, erfordert aber schnelles Handeln, um eine Ausbreitung im eigenen Zuhause zu verhindern.

 

1: Attagenus pellio

Der Gefleckte Pelzkäfer (Attagenus pellio) ist nicht giftig im herkömmlichen Sinne. Weder die erwachsenen Käfer noch ihre Larven enthalten Gifte, beißen, stechen oder Krankheiten übertragen. Die gesundheitlichen Bedenken bei diesem Schädling resultieren hauptsächlich aus den Larvenstadien und den möglichen allergischen Reaktionen, die sie bei empfindlichen Menschen auslösen können:

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2: Attagenus unicolor und Larva

Nein, der  Dunkle Pelzkäfer (Attagenus unicolor) Larven sind nicht giftig. Die Käfer beißen oder stechen Menschen nicht und übertragen auch keine Krankheiten. 

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3: Dermestid Beelte larva und Dermestes lardarius

Nein, die Larven der Speckkäfer (Dermestidae), zu denen auch der Gemeine Speckkäfer (Dermestes lardarius) gehört, sind nicht giftig. Sie beißen oder stechen Menschen auch nicht. 

Das Hauptproblem im Umgang mit Dermestiden-Larven sind mögliche allergische Reaktionen auf ihre feinen Härchen (sogenannte Pfeilhaare)

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Zusatz info beim Einfrieren:

Einfrieren bei −18 °C ist eine der nährstoffschonendsten Konservierungsmethoden. Vitaminverluste sind im Vergleich zu Einmach- oder Konservierverfahren meist gering.

Wichtige Fakten

  • Gesamtverlust: Meist gering, vorausgesetzt schnelle und durchgehende Gefrierung.

  • Ausnahme Vitamin C: Stark empfindlich; Verluste durch Hitze, Licht, Sauerstoff, beim Blanchieren, Auftauen oder durch längere Lagerung vor dem Einfrieren.

  • Größte Verluste oft vor dem Einfrieren: lange Lagerzeiten im Handel, unsachgemäße Vorbereitung (Waschen, Schneiden, Blanchieren) führen zu beträchtlichen Abnahmen, insbesondere bei wasserlöslichen Vitaminen.

Warum funktioniert das Einfrieren so gut?

  • Kälte verlangsamt Enzymaktivität und hemmt Mikroorganismen — damit reduziert sich der Nährstoffabbau deutlich.

  • Schnelles Einfrieren ist vorteilhaft, weil es Zellschäden minimiert und Nährstoffe besser bindet.

Kurze Praxisempfehlungen

  • Frisch kaufen und schnell einfrieren.

  • Blanchieren nur bei Gemüse, das es wirklich braucht, und kurz halten.

  • Luftdichte Verpackung, konstante Gefriertemperatur.

  • Portionsweise einfrieren und nur einmal auftauen.

Zusammenfassung Einfrieren schützt Nährstoffe besser als viele andere Konservierungsmethoden. Vitamin C ist die auffälligste Ausnahme, und ein großer Teil der Verluste entsteht häufig schon vor dem Gefrieren. Durch schonende Vorbereitung, schnelles Einfrieren und richtige Lagerung lassen sich Nährstoffverluste deutlich reduzieren.